Buddhabilder
Antar Veda malt – Yahoo!
OshoTimes 09/2012
Während ich Vollkornbrot mit Camembert und mittelscharfem Senf kaue, kommen Gedanken. Wer ein Buddhabild malt, hat deswegen noch nicht Göttlichkeit realisiert. Ebenso wenig hat derjenige grenzenlose Stille erlebt, der das Wort „Stille“ schreibt. Essenz sieht nicht aus wie ein Buddhabild, Essenz sieht gar nicht aus. Sähe Essenz aus, wäre Essenz ein Gegenstand, der von einem Beobachter gesehen wird.
Während allpräsente Göttlichkeit sowieso sich ereignet, gibt es niemanden, der zuschaut und niemanden, der Stille hört. Göttlichkeit wird ihrer selbst gewahr. Sonst gar nichts.
Nirgends ein Buddhabild. Nirgends esoterisches Hintergrundrauschen. Warum malen wir dennoch so gern ein Bild von Buddha, der historisch mit Sicherheit nicht so aussah, wie wir ihn malen? Woran werden wir beim Malen und Betrachten von Buddhabildern erinnert?
Machen wir uns nichts vor: an die Vorstellung eines Buddhabildes, an die Vorstellung von Stille. Und die Vorstellung von Buddha und Stille ist genau das, was uns daran hindert, Göttlichkeit und Stille jetzt live zu erfahren. Also ist derjenige, der Tee trinkt und ein Weib küsst, genauso weit von Buddhaschaft entfernt, wie einer, der in Stille ein Buddhabild malt. Kein Buddhabild zu malen, ist doof, sage ich als malender Sannyasin. Und ein Buddhabild zu malen, bringt uns deshalb jetzt auch nicht wirklich weiter. Wohin weiter? Yaahoo!
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